Ashley: Taktsoft Campus Podcast. Willkommen zurück. Schön, dass ihr wieder dabei seid. Wir kennen es alle. Man besucht eine Webseite und als allererstes sieht man ein Popup. Informationen zu Cookies oder ähnliches, gefolgt von der Frage nach der Zustimmung. Aber was sind Cookies? Was stimme ich dann genau zu? Wann dürfen Cookies laut der Datenschutzverordnung gesetzt werden und wofür werden die eigentlich benutzt? In diesem Podcast rede ich mit Michael Kornobis, Lead Consultant Tracking und Analytics bei Fusedeck GmbH. Michel blickt auf über zehn Jahre Erfahrung im Bereich AdTech und MarTech zurück und das bei renommierten Firmen wie ProSiebenSat1 Media Quantcast Deutschland und in intelliAd. Michael erklärt nicht nur, was Cookies sind und wofür die eingesetzt werden, sondern auch über die Vor und Nachteile von Cookies sowohl aus der Analyse Sicht als auch aus der Web betreibe Sicht. Die spannende Frage ist, ob er auf Cookies verzichten können, aber trotzdem unser Verhalten verstehen, die Daten nutzen und das alles rechtssicher und Datenschutz konform. Michael Kleid auf Ich freue mich auf das Gespräch mit ihm. Und wie immer, wenn ihr Themen habt, die ihr gerne in einem Podcast beleuchtet haben möchtet, schick uns eine Email. Ein Podcast als Talkshow. Punkt kommt. Hallo, Michael. Guten Abend. Hi, Ashley. Grüße dich. Ich hoffe, du hast einen schönen Tag gehabt heute.
Michael: Ja, danke. Tatsächlich doch ein langer Tag. Aber war ja auch sonnig und deswegen sehr zufrieden. Bis jetzt.
Ashley: Super, dass du Zeit für uns gefunden hast. Aber ich habe in die Intro auch ein bisschen erzählt. Typischerweise, wenn ein Nutzer auf eine Webseite geht. Das erste, was er sieht, ist die Frage oder Informationen zu Cookies. Und dann wird er gefragt nach Stimmen als Zustimmung. Stimmen Sie zu Ja oder nein? Nein. Ich denke, die meisten Leuten klicken auf Ja, ohne dass die eigentlich wissen, was die da tun. Und damit wollen wir in das Thema einsteigen Cookies, Tracken von Nutzerdaten, Stalking, wie wir das schon besprochen hatten im Vorgespräch. Und vor allen Dingen die spannende Frage, die ich zum Schluss stellen werde Kann man alles ohne Cookies machen? Aber ich denke, da, da kommen wir dazu. Aber vielleicht zum Anfang das ganze Thema Cookies. Fangen wir damit an Was sind die eigentlich? Wofür sind die da? Und werden die weiterhin so so benutzt, wie die ursprünglich gedacht waren?
Michael: Hm, ja, sehr, sehr spannendes Thema, denn tatsächlich beschäftigt mich das jetzt fast schon vier Jahre. Diese Cookie Banner, die ja tatsächlich jeder von uns schon, wie du sagst, zwangsweise auch im privaten Umfeld, sei es im Web oder bei App besuchen konfrontiert. Bekommt umgangssprachlich als Cookie Banner bezeichnet. Wir nennen das in Branchen Jargon die CMP sogenannte Content Management Plattform, die unter anderem vor allen Dingen auch zum großen Teil die Cookies rechtlich abklären soll gegenüber dem User. Und ja, bei Cookies frage ich mich dann oder fragt sich vielleicht der Nutzer ja, was hat das denn jetzt mit Keksen zu tun? Und tatsächlich.
Ashley: Cookie Monster.
Michael: Cookie Monster. Ja, und wenn man sich die Content Rechtstexte durchliest, könnte man wirklich denken, das ist ja hier ein Monster, das ich akzeptieren muss. Aber tatsächlich handelt es sich um Textdateien, die abgelegt werden können auf deinem Computer, Tablet oder Smartphone, also mit dem Endgerät, mit dem du gerade die Website oder die App besuchst. Und die Textdatei hat im Prinzip ja drei oder vier Informationen, die drin gespeichert werden zu einem Wer setzt das zum Beispiel eine Website wie spiegel.de oder fuestack.com und es gibt ein Cookie Namen und ein Cookie Inhalt. Und als vierten Faktor noch ein Ablaufdatum des Cookies. Also im Prinzip erst mal, da würde man sich denken keine wilden Informationen. Aber spannender wird's, dass auch, sage ich mal, sogenannte Tags, die auf einer Website wie spiegel.de oder online.de zum Beispiel integriert sind. Auch die können auf deinen Computer zugreifen und diese Textdateien abspeichern. Und ja, das hat ein großes, große Auswirkung, wenn man das weiß.
Ashley: Und genau. Und dann, dann habe ich dann unbewusst oder bewusst, sage ich mal so diese Cookies auf mein Device ganz genau und und ich dann stelle ich die blöde Frage, dumme Frage, wofür sind die dann gut? Wofür sind die für mich als Nutzer gut? Und wofür sind die für den Web Betreiber gut? Wofür werden die? Was entsteht dann eigentlich aus dieser Speichern von Informationen oder Speichern von Cookies?
Michael: Ja, tatsächlich ist das auch keine neue Technologie. Die gibt es schon seit über 20 Jahren oder so lange, dass es das Web gibt. Also ich erinnere mich, ich glaube, 1998, also vor weit über 20 Jahren, habe ich heimlich meinen Internetzugang in meinem Kinderzimmer gelegt und da gab es schon tatsächlich die Cookies. Und wenn man sich soweit zurück überlegt, was war eigentlich der Gedanke? Der Erfinder der sogenannten Cookies war, um deine User Experience zu verbessern, also zum Beispiel wenn du in einen Shop gehst. Ich nenne mal hier wieder als Beispiel ein Otto.de oder ein Zalando.de und dich einloggt in dein use account und dann ein Recht darunter fährst und morgen wieder auf die Webseite gehst das sich einfach dieser Webshop gemerkt hat, dass du Ashley eingeloggt bist. Und diese Information stand einfach im Cookie, nämlich deine Kundennummer und die Information, dass du korrekt eingeloggt bist und dass du wirklich derjenige bist, der jetzt auf dein Kundenkonto zugreifen kann. Und das trifft auch auf viele große andere Dienste zu, wie zum Beispiel Facebook bekommen. Kennt ihr es vielleicht mal in der Pause während der Arbeit kurz mal den Stream checken oder Instagram schöne Fotos checken, wenn es in Deutschland Winter ist. Und da seid ihr eingeloggt über Tage hinweg. Und das hat mit den Cookies zu tun und das ist eben der primäre Nutzen und der ursprüngliche Gedanke dieser Technologie gewesen.
Ashley: Aber ist es dann auch nicht oder ist so? Da gibt es einen Vorteil für mich als Nutzer. Ich bin dann eingeloggt, ich muss mich nicht neu einloggen, aber gab oder gibt es die Frage ob der Vergangenheit oder noch oder noch aktuell? Gibt es dann auch Geschäftsmodelle, die der Web Betreiber dann aus dieser diese Cookies gebaut hat? Wofür hat er die dann benutzt? Nicht nur zu sagen okay, Ashley, du bist weiterhin dann eingeloggt.
Michael: Ja, also da gibt es im Prinzip zwei Zielgruppen, die man differenzieren kann. Zum einen der Onlineshop und zum anderen allgemein betrachtet News, Webseiten. Oder wir nennen sie auch Publisher, die mit Werbung Geld verdienen. Das erste Beispiel der Online Shop ist natürlich interessiert, möglichst wenige Barrieren gegenüber dem User aufzubauen, um zu konvertieren, also tatsächlich dann den Warenkorb zu befüllen, mit dem Produkt und den Kauf zu bezahlen und abzuschließen. Und wenn du dich natürlich jedes Mal einloggen musst, dann sind die Barrieren relativ hoch. Klar, wenn du überlegst, dass du heute bei dem großen Amerikaner mit dem gelben, freundlichen Zeichen aus USA per Smartphone die sogenannte Alexa sagen kannst, was du bestellen möchtest, sind die Hürden natürlich relativ niedrig und das ist der Nutzen für Online Shopbetreiber, da das dem User möglichst einfach zu machen. Und die zweite Zielgruppe eben aus Unternehmenssicht sind die Webseitenbetreiber, die sich natürlich merken können, was dein Interesse ist. Bist du jetzt mehr an Podcasts interessiert oder bist du mehr im Video Streaming interessiert? Und dann kann man dir auf Basis von Cookies jedes Mal bei deinem Besuch personalisierte Werbung anzeigen und sagen Hey, es gibt zum Beispiel auf Netflix eine neue Serie oder schließt doch jetzt das zwei Jahresabo ab bei Netflix, weil zum Beispiel ein T-Online.de, das werbefinanziert ist, aber auch ein Spiegel.de dich über mehrere Tage beobachtet haben, dass du doch mehr im Streaming TV und Filmen interessiert bist und dir dann statt Kosmetik Werbung eher ständig die Video Streaming Werbung zeigen könnten.
Ashley: Das ist auf einer Seite ein Vorteil, weil ich kriege meine persönliche oder personalisierte Werbung auf der anderen Seite. Ich habe zum Anfang gesagt, das Thema Stalking. Jemand weiß, was ich tue. Ich gehe auf Amazon und suche nach einem Mikrofon oder ich gehe auf einen anderen Shop und suche nach einer Waschmaschine, sage ich mal nur als Beispiel. Das heißt, derjenige weiß viel über mich. Es heißt nicht, dass ich eine Waschmaschine kaufe, aber ich habe mich dafür interessiert. Natürlich. Man kann sich andere Sachen vorstellen wie wie ist das gehandhabt, auch im Sinne von vom Privacy? Und ist das wie ist es dann wirklich für den Nutzer, wenn er dann weiß okay, alles was ich tue, wird getrackt und im Prinzip ein Bild von mir und meine Wünsche, meine Interessen gebaut werden kann. Ist das dann nicht Stalking? Ich nutze dieses Wort noch nochmal.
Michael: Das. Da muss ich mich technisch hinterfragen. Was passiert technisch tatsächlich dort? Denn wenn du jetzt als User die Entscheidung triffst ich gehe jetzt auf eine Website, zum Beispiel Süddeutsche.de, dann bist du vielleicht schon ein bisschen informiert und weißt okay, die Seite ist grundsätzlich in der Lage, Cookies zu setzen. Alleine schon durch das Cookie Banner wirst du darüber informiert und es ist nicht so einfach rauszufinden, wer technisch nicht versiert ist, was in deinem Browser gespeichert wird. Aber wenn man sich das dann aus technischer Perspektive genau anschaut, steht dort nirgendswo dein Name drin. Also wenn jetzt eine Website XY da ein Cookie setzt in meinem Browser und ich das technisch mir dann genau angucke, sehe ich nur eine random ID. Die kann ich als technisch versierter Nutzer auch löschen. Und dann frage ich mich natürlich Ja, was macht ihr eigentlich so mit diesen IDs? Ihr wisst ja gar nicht, dass ich der Michael bin. Ihr wisst nur, dass da irgendeine ID 123 sich für Video Streamingdienste interessiert. Spannender wird's was zum Beispiel diese Website die du besucht hast noch für dritt Dienste mit Huckepack nimmt die sogenannten Drittanbieter Dienste oder surrt Party Cookies. Und das ist eigentlich das ursprüngliche, die ursprüngliche Innovation, die die Werbebranche, auch das sogenannte Programmatik Advertising sehr groß und sehr erfolgreich hat machen lassen, aber auch die Grenzen in den letzten Jahren dazu überschritten wurden, weshalb es diese Cookie Banner gibt und eben das Image des sogenannten Stalking Tracking als böse wahrgenommen wird. Denn es ist nicht nur in dem Fall ein spiegel.de, das die Cookies setzt, sondern auch sogenannte Data Management Plattformen. Da gibt es verschiedenste deutsche Firmen US Firmen, die dann in der Lage sind, Cross Website deine Cookies ID zu verknüpfen. Und stell dir vor, du bist auf spiegel.de, interessierst dich für Streamingdienste, dann gehst du auf House Commons und interessierst dich für Tools und dann gehst du auf AOK.de, lockst dich ein. Und nehmen wir jetzt an, die AOK.de hätte auch diesen first-Party-Data-Management Plattform im Einsatz. Könnten Sie deinen Namen mit der Cookie ID der DMP verknüpfen? Und das ist das eigentliche gefährliche, weshalb auch ein Google jetzt angekündigt hat im Browser Chrome ich glaub im nächsten Jahr die Third Party Cookies zu deaktivieren. Und das ist schon bei Safari beim Safari Browser längst der Fall. Die sagen wir blockieren die so ein paar, die Cookies, das sogenannte ITP, Intelligent Tracking Prevention und auch die Mozilla Foundation, die den Firefox hat, hat seit längerem zahlreiche Schutzmechanismen, um vor allem diese Third Party Cookies, die außer Kontrolle geraten könnten, weil du nicht weiß, wann wo mit wem alles verknüpft wird, blockieren können. Denn an sich die First Party Cookies sind an sich eine gute Sache und wenn du dir die Constant Plattform anschaust, steht auch oft technisch notwendige Cookies. Damit sind oft die Cookies gemeint, die sich eben merken sollen Du lockst dich ein, du lockst dich aus und es gar nicht um Stalking geht, sondern das Problem hier sind wirklich die thirth-party-Cookies, weshalb es auch zu diesen scharfen Content Management Plattformen oder zu den scharfen Cookie Bannern kam, mit mit sehr spitzfindigen juristischen Texten. Und ja, die Tage sind gezählt von diesen Third Party Cookies oder wie du es ausdrückst Stalking Cookies.
Ashley: Genau dann bleiben wir dann ein bisschen bei dem, ich nenne es wieder Stalking Ansatz. Ja, auch wenn rechtlich da da was passiert. Ja, ich habe es auch selbst gemerkt. Ich war wie wie du in deinem Beispiel gesagt hast, du was darfst spiegel.de. Hast du irgendwas gesucht? Du gehst dann auf Amazon oder Facebook und einen Krieg, seine Werbung, was damit zu tun hat, was du dann auf der andere Webseite gesucht hast. Dann gehe ich davon aus okay, ich bin ich. Ich. Mag das nicht. Ich habe ein ungutes Gefühl, auch wenn es nur in Anführungsstrichen eine Idee ist, was was gespeichert wird. Es stellt sich dann die Frage. Kommt? Oder gibt es Technologien, wo ein Web Betreiber trotzdem verstehen kann oder sinnvoll verstehen kann, was sein Nutzer macht und ihm dann wirklich gute Information zurückgibt? Aber in einem Ansatz, wo keine Cookies eingesetzt werden oder zu welchem Zeitpunkt müssen dann diese Cookies dann gesetzt werden? Gibt es dann quasi eine, ich nenne das eine Evolution der Nutzer Tracking?
Michael: Ja, also tatsächlich ist der Trend oder das Buzzword des Jahres, ich glaube sogar der letzten zwei Jahre oder wenn wir sogar ganz weit zurückgehen seit der DSGVO Einführung 2018. Das Buzzword First Party Data Strategy. Also ich kann das auch nicht mehr hören, weil das im Prinzip jetzt alle als die Lösung prophezeien. Und wenn ich zurückschaue, mein letzter Arbeitgeber letztes Jahr, die ProSiebenSat1, die hat auch die Net ID Foundation gegründet, um sag ich mal, eine Front gegenüber den amerikanischen Login Diensten zu bieten, denn jeder hat einen Facebook Account und wer Facebook den Rücken gekehrt hat, der ist dann auf Instagram oder nutzt irgendein Messenger Messenger von denen hat auf jeden Fall Google Account. Und dann haben eben die Deutschen gesagt, ProSiebenSat1 mit RTL auch, nur Axel Springer hat sich da angeschlossen. Wir machen einen Login Dienst, allerdings funktioniert der noch soweit ich weiß auch auf First Party Cookies. Aber das Gute daran ist an dieser Initiative, dass man sagt, wir verabschieden uns von diesen ganzen Third Party Cookies und versuchen innerhalb einer europäischen Foundation die Kontrolle darüber zu behalten, was mit diesen Nutzerdaten passiert. Und das ist ein Ansatz. Aber auch immer mehr kommende Ansätze sind, ich nenne es mal ganz salopp back to roots, wie man vor 20 Jahren gearbeitet hat. Die Ideen, die auch schon seit 40, 50 Jahren in der Werbeindustrie angewandt werden. Diese jetzt verknüpft mit modernen Technologien. Und das war dann letztes Jahr auch der Grund für mich, meinen Arbeitgeber zu wechseln, weil ich eben sehr interessiert bin an diesen Technologien. Und ich glaube, dass man da User Perspektive und Unternehmen Perspektive auf eine stabile und bessere Zukunft setzen kann.
Ashley: Kannst du dann ein bisschen mehr zu den Ansatz von Views dich dann erzählen, wie er das dann umsetzt?
Michael: Ja, genau, gerne. Also wenn man jetzt eben gesagt hat okay, wir gehen weg von den Surf Party Cookies und sagt Ich möchte aber auch als Webseitenbetreiber auch keine First Party Cookies setzen. Also wirklich, wenn ich jetzt als Website a, b, c, d nur ich die Kontrolle über dieses First Party Cookie hätte, möchte ich auch nicht. Dann sprechen wir über die sogenannten Cookie Less Solutions, also gesehen Technologien, die in der Website implementiert sind, die überhaupt keine Cookies setzen und sogar noch weitergehen, keinen Schreib Zugriff auf das Gerät durchführen. Denn das ist ja ein recht technischer Podcast. Wenn ich richtig informiert bin, dann werden viele Zuhörerinnen und Zuhörer sich fragen Okay, es gibt ja noch andere Speichertechnologien außer Cookies, zum Beispiel Local Storage. Man kann über diverse Caching Technologien der sogenannte E Tech auch IT setzen, die noch schwieriger zu identifizieren und zu kontrollieren sind als Cookies. Und wir als Förster sagen, wir nutzen das alles nicht, sondern wir generieren eine temporäre Server basierte ID, ohne dieser im Endgerät des Nutzers zu hinterlegen. Und wir gehen sogar noch weiter und sagen, wir begrenzen die auf 30 Minuten. Und dabei interessiert es uns jetzt als Cookie Technology gar nicht, was der User an sich macht, sondern was mit den Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens passiert. Ja, das ist ähnlich, wenn du dir vorstellst, du gehst in Club, wenn das mal wieder möglich ist, wahrscheinlich im Sommer, dann ist es ja auch nicht so, dass der Typ öffentlich, dass der Türsteher dir quasi eine IT tätowiert auf die Stirn und dann weiß okay, er ist jetzt in der Bar. Er trinkt jetzt ein helles Bier. Danach geht er in die Ecke, wo die Brünetten stehen und ignoriert die Blondinen, wenn ich das so sagen darf. Oder eher ist er mit den coolen Jungs unterwegs oder eher mit den Jungs im Anzug und steht in der Ecke und tanzt nicht? Das wäre ja eben dieses Oldschool User Tracking, sondern was das Cookie Tracking macht, ist wirklich, wie es auch passiert, tatsächlich im Club. Da ist der Barmann, der guckt okay. Gin Tonic geht aus. Ich muss jetzt schnell ein Korn machen. Wir brauchen Nachschub. Der DJ beobachtet die Tanzfläche und sieht House kommt gerade besser an als Hip Hop Musik und guckt jetzt nicht auf die einzelne Person und spielt jetzt nicht die einzelnen Tracks für die einzelne Person und liefert die Drinks, die er aus dem Tracking des Users hat, der auf der Tanzfläche ist, sondern wirklich zu schauen, was passiert in dem Club, was passiert in der Disco und dann für die Allgemeinheit zu reagieren. Und sag ich mal, diese sehr saloppe stereotype Anekdote sorry dafür, aber es ist einfach so greifbar. Oder es wird versucht eben oft.
Ashley: Es ist, es ist gut, bildlich dargestellt sehr gut. Ich bin seit ewig nicht mehr im Club gewesen, aber ich verstehe. Das Konzept hast du da wirklich gut rübergebracht? Auf jeden Fall. Ja.
Michael: Und so einfach. Ja. Diesen Stereotypen muss man ja auch tatsächlich mal anfangen zu schauen Wie können wir es auf digitalen Plattformen auch nutzen? Und da ist zum Beispiel bei Fürstenberg so Sie schaut sich an, was passiert in dem Moment auf der Website. Man kann zum Beispiel erkennen, völlig losgelöst vom User kam. Dieser jemand von dem blauen Werbebanner oder kam er über eine Suchmaschine und interessierte er sich mehr jetzt für die schwarzen Lederschuhe oder eher für die Sommer Unterhose? Und dann wird ein Gesamtbild gezeichnet, wo man sagen kann okay, abends über die Social Media Kampagnen funktionieren die Unterhosen besser und morgens können wir besser die Lederschuhe verkaufen und kann sich dann auch sehr genau anschauen, welche Kanal oder welcher Instagram Post jetzt besser ankam und auch tatsächlich zur Interaktion mit den Produkten und mit den Dienstleistungen des Unternehmens stattgefunden hat und überhaupt nicht mehr geschaut wird auf den User Wann kommt der wieder? Wo können wir wieder? Red Targets mit Bannern, mit den Produkten, die er sich angeschaut hat. Das ist völlig losgelöst. Es wird wirklich auf das Gesamtprodukt geschaut Woher kommt der Traffic, wie verhält er sich, die Traffic, der Traffic? Und gibt es im Content Optimierungsmöglichkeiten von meinen Dienstleistungen und oder Produkten, die wir anbieten als Unternehmen, wo wir dort Optimierungen durchführen können, um unsere Audience, also unsere Zielgruppe, potenziellen Käufer zu erreichen und nicht mehr wirklich zu stalken und zu sagen Hey, du hast dir die schwarzen Lederschuhe angeschaut, du musst jetzt wieder klicken und kaufen. Die Zeiten sind vorbei, glaube ich auch ganz persönlich.
Ashley: Aber da sehe ich ganz klar den Vorteil von dem Web. Betreibe mit deinen Club Beispiel. Ich sag mal so, der Mann hat 100 Fuß oder oder 1000 Meter Sicht auf die ganze Sache und versteht was passiert mit welchem Produkt und wo kommen die Leute, die diese Vorteile vom von der web beschreibe sicht sind sind sind mir klar geworden, aber von den aus den end user sich dann habe ich vorteile oder habe ich irgendetwas verloren? Habe ich irgendwas gewonnen? Natürlich. Das Thema Stalking habe ich, ich sage mal so beiseite geschoben. Ich fühle mich nicht mehr gestalkt, aber habe ich irgendwas verloren mit ein Cookie lässt sich nennen das jetzt sagen wir mal einen Cookie Ansatz gegenüber ein Cookie basierte Ansatz AS als Endnutzer auch im sowohl im positiven Sinn als auch im negativen Sinn.
Michael: Ja, also als als net Endnutzer nehme ich jetzt mal die Perspektive ein. Tatsächlich in dem Beispiel von von Dir, Ashley und mir. Wir gehen auf einen Webshop und informieren uns. Ist natürlich der große Vorteil, dass du nicht einen ich nenne es mal aus meiner Perspektive als Konsumenten Perspektive ein Vertrag eingehen muss, indem ich jetzt auf eine Seite gehe und nicht mit dem Produkt begrüßt werde, sondern mit einem Vertrag, der heißt Du musst hier der Datennutzung zustimmen, dich informieren und eine Entscheidung treffen. Das fällt ja dann weg, wenn du mit einer wenn du auf einen Shop Geste auf Basis einer Cookie Technologie arbeitet. Und das ist schon mal gut, weil wir davon ausgehen und auch immer mehr Indizien und auch Beweise sammeln mit Kunden, die das testen, dass die potenziellen Kunden weniger abspringen, weil sie nicht natürlich erwarten Ich sehe jetzt schwarze Schuhe oder ist sie eine Dienstleistung von einem Produkt und kann mich sofort damit beschäftigen und nicht gefragt werde Gib mir deine Visa oder Mastercard Karte und unterschreib jetzt bitte mit den Daten Verträge. Das ist die diese Konsumenten Perspektive und aus der unternehmens perspektive. Oder wir sagen auch aus der advertiser perspektive, die ja in der vergangenheit all diese third party pixel auf ihren webseiten benutzt haben, um den user wiederzufinden, auf anderen plattformen zu sagen Hey, du hast dir die Schuhe angeschaut, jetzt kaufen mal Rabatt und zu den schwarzen Schuhen passen noch die roten Socken. Da tut sich die Branche aktuell noch sehr schwer. Und ich sehe immer wieder Advertiser und Unternehmen, die sagen Gibt's da nicht noch eine technische Möglichkeiten, die User zu tracken? Können wir jetzt nicht noch irgendwo einen größeren akzeptieren Button machen oder das irgendwo hintenrum machen? Also da tut sich halt die Entscheidung immer schwieriger. Alle sprechen aber für das die Strategie und von den Daten zugriffen, zurückzugehen, auch Daten sparsamer zu arbeiten. Aber ich muss sehen, nach vier Jahren ist das doch sehr, sehr zäh. Ich erinnere mich, um kurz noch einen Exkurs zu machen, was 2018 im Mai passiert ist. Als die Datenschutzgrundverordnung eingeführt wurde, hieß es ja eigentlich Du musst eine Zustimmung holen, was in Deutschland dann passiert ist. Es wurden überall kleine Cookie Banner ausgerollt, die gesagt haben Wir informieren dich darüber, dass eine Daten Erfassung bereits stattfindet. Das sogenannte berechtigte Interesse. Und das ist natürlich noch mal ein besonders harter Stich jetzt, weil man hat hier gelernt Hey, DSGVO ist gekommen, wir konnten ein Jahr trotz DSGVO weitermachen wie bisher und so fällt es natürlich schwer, sich davon loszulösen und auch weiterzudenken, innovativ weiter zu denken. Was sind die nächsten Schritte? Wenn dieses User Tracking und User Targeting der Vergangenheit angehören sollte, muss man sich ja hinsetzen und überlegen, was in die Next Tabs und das ist ja anstrengend. Und wir sind ja tatsächlich im dem Programmatik Advertising und in dem Onlinemarketing die letzten zehn, 15 Jahre ja wirklich mit Erfolgsstorys verwöhnt worden. Und jetzt müssen wir uns verändern. Und deswegen weinen natürlich alle, dass sie ja nicht mehr diese ganz klaren Userdaten haben. Und nicht mehr auf Facebook das Targeting machen können. Bei Google nicht mehr genau alle finden, die Daten verschwommen werden. Aber ich sehe das ja ganz anders, dass das jetzt ein Mehrwert ist. Weil vor fünf Jahren habe ich von sehr vielen gehört Hey, wir haben so viele Daten Silos, es gibt ein Programmatik Advertising Anbieter, dann haben wir Google, dann ist Facebook, da machen wir was. Bei Amazon können wir all diese Silos nicht auflösen und zusammenführen. Nein, geht nicht, weil Google nicht mit Amazon will und Amazon will nicht mit Facebook. So war das vor fünf Jahren. Und jetzt ist es so Das Silo konnte man nicht so richtig auflösen. Man versuchte es halt mit diesen Data Management Plattformen, CDP etc.. Und jetzt hat man all die Silos so gesehen zwangsweise aufgelöst, weil Cookies sterben und die Datenschutz Perspektive immer konkreter wird. Man sieht ja, dass die potenziellen Kunden das verstanden haben, was passiert ist die letzten Jahre im Hinblick auf User Tracking und das so nicht möchten. Und jetzt kann ich mir als Unternehmer oder als Advertiser anschauen Hey, cool, dann verabschieden wir uns das einmal Reset grüne Wiese und lass uns mal austoben. Und da finde ich, kann man tolle Insights generieren, was auf der Website passiert mit den Produkten des Unternehmens, mit den Dienstleistungen und da tatsächlich den User nicht, oder? Es ist ja in dem Fall nicht mehr User spezifisch, sondern die Zielgruppe, die ich als Unternehmen habe, wieder vernünftig anzusprechen.
Ashley: Ja, ich. Wenn, wenn ich das so zusammenfasse, wie man die die letzte 334 Minuten hast du das mal so erzählt hast. Ich ich sehe Vorteile für alle Seiten. Vorteile für nen New and House. Ja, das wie gesagt, dass er nicht mehr gestalkt wird, wenn er auf eine Webseite geht. Der wird sofort mit der Website Inhalte konfrontiert und konfrontiert ist. Nur er sieht die Inhalte des Websites. Deswegen geht er hin und wird nicht konfrontiert mit mit Ja. Du musst jetzt zustimmen, wie du das schon formuliert hattest in dem Vertrag unterschreiben. Auf der anderen Seite für den Web Betreiber ist weiterhin diese Möglichkeit zu verstehen, was passiert auf meine Website? Wann kommen die Leute, woher kommen die Leute? Welche Produkte werden mehr angeschaut? Und so weiter. Von daher entnehme ich das, was du erzählt hast, dass es wirklich für beide Seiten einen Vorteil gibt und vor allen Dingen, dass der Nutzer ich sag es ja, der braucht keine Angst über seine Daten mehr zu haben, denn ich glaube, die Leute werden mehr und mehr nervös, wenn es um das Thema Daten Datenhaltung Wer macht was mit meinen, mit meinen Daten? Und ich sehe wirklich aus als das was du erzählt hast, dann wirklich Vorteile für für alle Seiten. Wann kannst du dir ein Kilos World Food vorstellen? Vielleicht hat er eine gemeine Frage. Ganz, ganz zum Schluss. Wann verschwinden Cookies? Michael Ja, und dann reden wir natürlich in zwei, drei, fünf Jahren. Je nachdem, wie du, wie du die Frage beantwortest, reden wir natürlich nochmal miteinander.
Michael: Ja, sehr gerne. Das ist eine eine gute Frage, weil tatsächlich, tatsächlich leben wir schon technisch in einer Cookie Less Welt. Wenn wir uns anschauen, was bereits passiert ist auf technischer Seite, dass ein Mozilla Firefox, ein Apple mit Safari Browser, die SERPs, die Cookies bereits sehr reduziert hat. Und Google wird mit dem Crown Browser, der ja glaube ich in Deutschland mittlerweile ein 50 Prozentigen Marktanteil hat, ein sehr beliebter, auch guter Browser. Auch die haben gesagt, die Third Party Cookies werden sterben. Das heißt, es macht dann auch keinen Sinn, in einer Content Management Plattform für 300 fremde Dritt Firmen den Content einzuholen. Weil selbst wenn die User sagen, ich akzeptiere es, wird technisch nicht mehr sinnvoll sein, all diese Daten von A nach Z zu schieben, sodass dann nur noch die First Party Cookies bleiben. Und da wird dann aus rechtlicher Sicht noch mal viel definiert werden. Was ist ein technisches, technisch notwendiges Cookie? Weil ehrlicherweise können fast alle Webseiten ohne Cookies arbeiten. Du hast wirklich oft nur den Warenkorb Case und den Login Case. Das heißt, ich merke mir, was du in den Warenkorb getan hast, damit es für dich als User einfacher ist, morgen den Abschluss zu machen, weil du vielleicht noch mal drüber schlafen musst oder dass du nicht immer wieder ein Passwort suchen musst für den Login. Das kann man aus meiner persönlichen Machtperspektive schon als notwendiges Cookie bezeichnen, aber sicherlich nicht für Stalking, dass man da Audience bildet und sagt okay, diese x Cookie, auch wenn es First Party ist und nur wir als Website Betreiber die Kontrolle darüber haben, wäre es natürlich ja nicht okay zu sagen ich nutze dieses Cookie über Wochen hinweg, um den User zu beobachten, was er sich anschaut. Insofern wird das First Buddy Cookie sicherlich bleiben, aber rechtlich sehr klar definiert werden müssen, was du damit machst. Und wenn es eben nicht mehr auf User Ebene geht, glaube ich, dass das wir nennen es auch Session Tracking, dass wir schauen, was passiert in dieser Session, in dieser Aktivität mit meinen Produkten und Dienstleistungen auf der Webseite. Und das ist jetzt schon gang und gäbe. Und ich glaube, dass das spätestens in zwei Jahren ein sehr, sehr großes Ding sein wird, weil dann das Third Party Cookie tot ist und du nicht mehr den User an irgendwelchen anderen Stellen wiederfinden kannst, sondern schauen musst, wie war die Interaktion mit mir? Du musst dich selber als Unternehmen stalken, deine Produkte stalken, deine Dienstleistung stalken und gucken, warum kam das an? Warum wird das gebucht, warum wurde das nicht gebucht? Und um Feedback fragen. Das heißt der User kommt auf dich zu und sagt Ich hab jetzt was für dich, ich greife jetzt in dein Business ein und sag dir, das Produkt ist gut, das ist schlecht. Es wird quasi umgekehrt. Und ich denke, zwei Jahre gebe ich dem schon. Aber ich würde mich jetzt nicht drauf festbeißen, wenn ich heute wie seit vier Jahren die Branche darum wackelt.
Ashley: Dann machen wir mal einen Termin in Januar 2024. Wir hören uns gemeinsam dieses Podcast an und dann schauen wir mal, wo wir stehen. Micha Das. Das war. Das war ein super Gespräch. Vielen, vielen Dank für die Information. Du hast viel, viel . Ich bin viel schlauer geworden. Jetzt weiß ich, wenn ich da mal auf ich stimme, so klick. Ich weiß wozu. Wozu jetzt zustimmen? Ein sehr aufschlussreiches Gespräch. Vielen, vielen herzlichen Dank für deine Zeit und ich hoffe, dass wir bevor Januar 2024 noch mal miteinander reden. Uns den schönen Abend noch und herzlichen Dank nochmal.
Michael: Ich danke dir für das Gespräch, deine Zeit und einen schönen Abend.
Ashley: Dir auch, Ciao!
Michael: Ciao
Ashley: TaktsoftCampus Podcast! Der Podcast für Software und IT Professionals! Im Taktsoft Campus Podcast beschäftigen wir uns mit einem breiten Themenspektrum, um euch zu helfen. Praxis Fragen zu Technologie, aber genauso Fragen zur Umsetzung, Prozessen oder Projektorganisation. Danke, dass ihr dabei wart. Euer Taktsoft Campus Podcast Team.