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Folge
20
Stressbewältigung
9. Juli 2021
„Ich bin gestressed“ – wir alle kennen diesen Satz, aber wie entsteht Stress ? Welche Stress-Auslöser gibt es ? Was kann ich selbst dagegen tun und was können andere Teammitglieder tun, um Stress-Situation zu vermeiden bzw. abzubauen ? In der letzten Folge sprachen wir mit Sangita darüber, wie man Entscheidungen in einem selbstorganisiertem Team trifft. In dieser Folge erklärt Sangita Popat, Facilitator, Life-Coach und Heilpraktikerin Psychotherapie (www.ashada.de) wie Stress entstehen kann und gibt praktische Tipps, die ins täglichen Arbeitsleben umgesetzt werden können.
Transkript dieser Folge
Ashley: Willkommen zur nächsten Ausgabe des Taktsoft Campus Podcast. Schön, dass ihr wieder dabei seid. Leider konnte ich krankheitsbedingt Ende Juni keinen Podcast aufnehmen. Umso mehr freue ich mich heute mit Sangita Popat zu reden. Wir kennen alle Stresssituationen, aber wie entstehen sie und was kann getan werden, um Stresssituationen zu vermeiden bzw. abzubauen? Als Facility Life Coach und Heilpraktikerin Psychotherapie ist diese genau die richtige Ansprechpartnerin, um dieses Thema zu besprechen. Ich freue mich auf das Gespräch und wie immer. Denk dran, wenn ihr Themen habt, die ihr gerne in einem Podcast beleuchtet haben möchtet, schick uns eine Email an podcast@taktsoft.com.
Ashley: Hallo Sangita. Wie geht es? Schön, dass du wieder dabei dabei bist. Wie geht es dir heute?
Sangita: Mir geht es gut. Wie geht es dir?
Ashley: Ja, danke. Danke. Bestens. Alles bestens. Ja. Wir hatten im ersten Podcast über das Thema Teams selbst organisierende Teams miteinander uns unterhalten und heute wollen wir ein anderes Thema mal besprechen das ganze Thema Stressmanagement, Stressbewältigung. Ich denke auch ein sehr wichtiger Thema für alle Leute. Aber bevor wir so ins Detail einsteigen Kannst du ein bisschen erklären, welche Art von Stress es gibt. Gibt es so unterschiedliche Arten von Stress, die, die jemand in einem Projekt empfindet?
Sangita: Unbedingt. Es gibt natürlich den sogenannten euch Stress, das heißt den positiven Stress, wenn man angeregt ist, wenn man gerne arbeitet, wenn man ein bisschen mehr über den Pegel ist, das der durchschnittlichen Normal Empfindlichkeit und Befindlichkeit und das einfach gerne macht. Dieses Positive ist sehr klar auch ein wichtiger Faktor für gut funktionierende Teams. Sie strengen sich an, sie wollen leisten und es macht einfach auch ein gutes Gefühl, wenn man was geschafft hat. Man ist anschließend müde und kann sich gleichzeitig sehr, sehr gut erholen. Und dann gibt es den negativen Stress und das wird ja sehr häufig dann die Grundlage sein für klassisches Stressmanagement und negativer Stress ist es belastet uns, es macht uns sozusagen ärgerlich, müde.
Ashley: Frustriert über krank, sogar krank auch.
Sangita: Ja, genau. Und unter Umständen auch krank. Und das ist aber dann vor allen Dingen der Fall. Ja. Wie soll ich sagen, wenn der Stress zu lange andauert, wenn man sich nicht erholen kann und wenn in Anführungszeichen auch Verhaltensweisen auftreten, die einfach ungesund sind oder zu Streit führen oder zurückzuführen.
Ashley: Du hattest da erwähnt So, wenn der Stress mal, mal länger anhält, das heißt, gibt es dann immer so kurzfristige Stresssituationen und auch langfristige Stresssituationen? Gibt es dann da wirklich Unterschiede?
Sangita: Es gibt Unterschiede und die Unterschiede sind ganz leicht erklärt. Eigentlich, wenn ich mich mal kurzfristig ärgere, es kurzfristig hektisch ist und hab hinterher wieder ein gutes Verhältnis miteinander im Team, kann das locker abhaken, es brennt nichts nach in Anführungszeichen, dann ist das etwas Kurzfristiges. Und langfristig ist immer alles. Dann, wenn ich sozusagen die Arbeit auch im Kopf mit nach Hause nehme, ich nachts vielleicht deswegen nicht schlafen kann ich, wie gesagt auch auf der Arbeit Verhaltensweisen entwickle, die einfach auf Dauer nicht gut sind. Dazu gehört sicherlich auch. Heutzutage ist es ja normal, dass man keine Arbeits Pausen mehr hat und das ist ab und zu auch nicht schlimm. Aber wenn daraus entwickelt wird, so ein Mangel an zum Beispiel Wasser trinken oder ein Mangel an Konzentrationsfähigkeit, dann hat man schon einen Hinweis darauf, dass jemand dauerhaft gestresst ist und sich vielleicht einfach mal überlegen sollte, was im Arbeitsalltag zu ändern ist.
Ashley: Denn dann steigen wir vielleicht da mal ein und lass uns mal darüber reden was? Durch welche Faktoren entstehen dann Stress und dann vor allen Dingen aus diesen Faktoren heraus? Wo sind Sachen, wo ich selbst was dran ändern kann und wo sind Sachen, wo ich wirklich Hilfe von jemand anders brauche? Sei es mein Team, Late My Manager oder wo auch immer, wo ich wirklich von jemand, ich sag mal so in Anführungsstrichen externe Hilfe brauche, um diese diese Faktoren zu reduzieren oder oder gar wegzuräumen. Vielleicht fangen wir mit den mit den ist aber so die Faktoren, die Stress hervorheben, aber wo ich selbst was tun kann.
Sangita: Gut, ein extrem wichtiges Thema ist natürlich Zeitmanagement. Das kennen wir alle auch in Projekten und auch solche Fragen. Ja, was wird eigentlich an mich herangetragen? Wie kommuniziere ich das, dass ich jetzt gerade keine Zeit habe? Oder wie lehne ich auch Aufgaben kompetent ab, ohne dass man mich für ich sag jetzt mal! Unfähig, Held oder ein schlechtes Teammitglied hält also.
Ashley: Still und bockig, um das mal anders.
Sangita: Auszudrücken. Genau das störe ihn auch. Störe ich und merke ich? Oder Null Bock.
Ashley: Oder.
Sangita: Was? Also das heißt, es geht einmal darum, ich selber kann etwas an meinem Klarheiten daran erst mal entwickeln oder ich muss Klarheiten darüber entwickeln. Was ist es eigentlich genau, was mich stresst? Wir alle haben im Arbeitsleben schon erlebt, dass es 152030 100 E Mails gibt, die wir eventuell sofort beantworten müssen vom Gefühl her. Und sich da zum Beispiel die Frage zu stellen Ist das wirklich so? Kann ich das nicht anders organisieren? Das ist einmal etwas, wo ich wieder in die Selbstwirksamkeit komme und dadurch das Gefühl verringere, gestresst zu sein und vor allen Dingen dem Stress ausgeliefert zu sein. Es gibt andere Faktoren, die natürlich auch mit den Teammitgliedern abgesprochen sein müssten, wie realistische Ziele.
Ashley: Und wenn ich dich Entschuldigung, wenn ich dich da kurz unterbrechen darf, du hattest mal das Thema, dann habe ich mal in 20, 30401 100 E Mails heutzutage auch genau durch diese Um so vermehrt online arbeiten gibt es auch verschiedene Kanäle, wo Nachrichten übermittelt werden können, sei es über WhatsApp, sei es über Microsoft Team, sei es über über Slack. Ich sag mal so wo, wo wirklich kurzfristig Messages dann dann kommen. Wie geht man dann mit sowas und nicht nicht nur. Ich sage mal so, ich habe mal 100 E Mails, aber ich habe dann vielleicht mal zehn WhatsApp Messages oder oder 15 Microsoft Teams Messages. Gibt es da Tipps von dir, was wie man damit umgehen kann?
Sangita: Ja, ich würde auf jeden Fall kommunizieren, dass ich nicht auf alles sofort reagiere. Das ist Punkt Nummer eins. Ich glaube, das ist das, was auch noch mal zu einem Stress empfinden fühlt führt, weil, weil sich jeder so unter Druck fühlt, sofort reagieren zu müssen. Da ist das Thema Zeit im Vordergrund und auch das Thema Kommunikation. Wie teile ich mit, dass ich mich einfach dann und dann und dann melde? Ich kann auch wenn ich drauf gucke, sehr gut entscheiden. Ist es jetzt wirklich, wirklich dringend? Ist es etwas, was ich verschieben kann? Und ich kann dem ganzen Time Boxen geben, im Arbeitsalltag klar kommunizieren.
Ashley: Ich habe deine Nachricht bekommen, du bekommst ein Antwort von mir, aber du bekommst das in Anführungsstrichen leider nicht sofort. Aber derjenige weiß Aha, sein Guide weiß Es gibt über uns etwas zu besprechen ist und sie wird dann auf mich, auf mich zurückkommen. Das heißt, du als Person kannst sagen okay, ich schreibe das jetzt auf meine To Do Liste. Ich ich habe das dann aufgeschrieben. Ich weiß, ich muss in den nächsten Stunden, sage ich mal, so zurückkommen zu diesem Thema, aber den Stress Punkt. Oh, ich muss jetzt sofort dieses Thema beantworten. Habe ich dann erst mal beiseitegeschoben oder habe ich dieses Stress Thema habe ich dann damit aus dem Weg geräumt?
Sangita: Das ist eine Variante. Ich hätte aber auch die Variante im Kopf, zum Beispiel zu sagen, ich setze mich jeden Morgen und jeden 12:00 eine halbe Stunde an den Computer oder kuck in die bestimmten Kanäle rein und reagiere und sortiere. Und beim Sortieren ist es sicherlich auch wichtig Ist es etwas, was jetzt, sagen wir mal zum Beispiel Kunden betrifft? Ist es etwas, was Kollegen und Kolleginnen betrifft, die sonst nicht weiterarbeiten können? Also auch da zu differenzieren Was hat Priorität, was hat keine Priorität? Also diese klassischen Tools auch anzuwenden, was ist dringend, was ist eilig, das zu gewichten und da auch eine Einigkeit drüber zu entwickeln im Team. Ich hatte letztens ein Team begleitet, da gibt es eine Firmen Vorgabe. Bei Kundenanfragen wird grundsätzlich innerhalb desselben Arbeitstages irgendwie reagiert und diese, ich sag jetzt mal innerhalb 24 Stunden Reaktionszeit wird sich aber auch gewünscht von den Teammitgliedern, dass man einfach nur eine Orientierung schafft und nicht einfach ein Schweigen oder ein nicht reagieren entsteht. Ich bin ganz offen und ehrlich. Meine Kundinnen auf meiner Website können, wenn sie es lesen möchten, lesen, dass ich innerhalb von 48 Stunden reagiere. So haben sie eine Reaktionszeit und ich reagiere meistens sehr viel schneller. Aber ich möchte den Druck nicht haben, so schnell reagieren zu müssen.
Ashley: Und auf der andere Seite Deine Kunden wissen okay, innerhalb von 48 Stunden werde ich eine Antwort bekommen. Das heißt, beide Seiten wissen Bescheid, sozusagen. Und das ist auch, was du vorhin gesagt, dass wir diese klare Kommunikation bzw die, die die Erwartungshaltung dazu zu klären. Ähm du, als ich dich vorhin unterbrochen habe, entschuldigung dafür. Ich sagen, du fängst an auch das Thema, um so andere Faktoren oder Themen bzw Faktoren, die die ich nicht nur die ich nicht selbst lösen kann, sondern Faktoren, die mit einem Team zu tun haben. Warum wir da ein bisschen tiefer einsteigen?
Sangita: Ja, sehr gerne. Das eine ist selbstverständlich auch die Führungskraft, die das Team leitet. Das ist hier nach wie vor noch sehr häufig der Fall, dass Teams sich nicht ausschließlich selbst organisieren, sondern dass eben sie auch geführt werden. Dass die Führungskraft auch darauf achtet, dass bestimmte Stressoren nicht auftreten bzw minimiert werden. Ein großes Element ist realistische Ziel Formulierungen, die Möglichkeiten auch wirklich zu erlauben, dem Team im Kontakt mit der Führungskraft das zu lernen, was geht und was nicht geht. Also Reflexions schleifen auch zu ermöglichen, positive Feedback Kultur Abwertungen zu vermeiden, also einfach eine gute Arbeitsatmosphäre auch zu kreieren und weniger im IT Sektor, aber sehr häufig in sozialen Teams sehe ich auch eine Kollegialität, die so ein bisschen sich gegenseitig unterstützt, zum Beispiel tatsächlich auch darauf achtet, dass. Ein anderes Teammitglied Pausen machen kann oder einfach sich auch mehr erholen kann. Solche unterstützenden Absprachen kann aber auch ehrlich gesagt in der freien Wirtschaft sehr, sehr hilfreich sein. Ich finde das eigentlich auch sehr schön, denn sehr oft merkt man selber. Erst später, dass man gestresst ist und andere können einem das von außen schon ansehen. Darüber könnte man auch innerhalb von Teams reden. Was ich auch sehr wichtig finde, ist einfach zu unterscheiden ist Handelt es sich jetzt wirklich um eine kurzfristige, stressige Situation oder ist ein Team oder eine Organisation in einer Art Dauerstress? Und wenn ich diesen Unterschied klar kriege, ist das sehr, sehr hilfreich deswegen, weil ich dann auch unterschiedliche Tools anwenden kann bzw dieselben Tools auch unterschiedlich einsetze. Es kommt immer auf das Individuum an.
Ashley: Und das heißt aber dabei dann immer so, dass der Teamleader auch erkennen muss okay, wie, wie sieht es bei meinem Team aus momentan? Genau, was du sagst, das sehen wir in anderer Stresssituation. Oder sind das nur wirklich nur diese kurzfristige Sachen, um dann zu erkennen Okay, wenn wir in einer Stresssituation sind, was kann ich dann als Team, Leader oder Manager, wie auch immer man es nennen will oder was? Den eigenen Umfeld wie? Wie? Wie kann ich das erkennen? Und wie kann ich auch dazu beitragen, dieser diese Stresssituation mal mehr zu reduzieren? Eine Frage des Du Du sprachst das Thema Pausen an, so momentan arbeiten. Ich sag mal so, die meisten Leute immer von zu Hause, es ist immer online. Das heißt, ich habe auch nicht diese soziale Kontakte. Ja, ich komme ins Büro und wir gehen zusammen eine Tasse Kaffee trinken oder Tasse Tee trinken oder wir machen vielleicht mal eine Frühstückspause zusammen. Siehst du, dass dieses Online Präsenz auch zu mehr Stress führt?
Sangita: Ähm, wie gesagt, was? Stress. Es ist ja sehr, sehr individuell unterschiedlich. Also Menschen, die gerne alleine sind und das genießen, dass sie nicht permanent mit wem auch zusammen Mittagessen müssen oder Kaffee trinken müssen oder reden müssen. Für die ist es sicherlich leichter. Und Menschen, die aber gerne. Soziale Kontakte haben und das auch als Pausen, Gespräche und auch als Informationsquelle nutzen. Für die ist das irgendwie auch schwerer. Und gleichzeitig, wenn ich das weiß, was für ein Typus ich bin, kann ich anfangen zu jonglieren. Das heißt, gehen wir mal davon aus, dass Homeoffice dauerhaft sich in der deutschen Arbeitskultur verankern lässt. Dann sind die ein, vielleicht dreimal die Woche im Büro und die anderen nur einmal die Woche im Büro. Aber das kann man ja auch organisieren und absprechen. Und es hängt wirklich auch von dem Arbeits kontext ab, wie viel gebraucht wird. An und für sich, finde ich, ist es nicht mehr oder weniger Stress, sondern die Frage ist und da sind wir wieder bei dem Thema Selbstwirksamkeit Wie gehe ich mit der Situation um und wie viel Gefühl für eigenständige Gestaltung der Situation habe ich? Für alle, die im Homeoffice sind, würde ich dringend einen Unterschied machen vom Ort oder vom Setting, wann es Arbeitszeit und wann ist. Freizeit also wenn ich nicht den Platz habe, in meiner Wohnung ein Arbeitszimmer einzurichten, sondern tatsächlich am Küchentisch am Küchentisch arbeiten möchte. Dann würde ich dringend, damit es einer Art pausen gefühl geben kann, ritualisiert das laptop wegtun oder schließen, damit wirklich auch das Unbewusste und der Körper weiß. So, und jetzt habe ich Pause. Wenn ich ein Arbeitszimmer hab, dann würde ich die, ich sag jetzt mal Online Konferenzen tatsächlich immer im Arbeitszimmer durchführen und die Privaten zu Meetings im Wohnzimmer, so dass wirklich auch da der Unterschied gespürt wird. Wenn ich zu Hause arbeite, würde ich tatsächlich auch versuchen, eine Art. Arbeitsalltag einzuführen. Sehr häufig ist es ja belastend, dass man parallel arbeitet, Wäsche wäscht und Spaghetti kocht. Also, dass ich das versuche zu vermeiden, damit ich sage Okay, Pause heißt für mich auch, ich gehe mit dem Hund spazieren oder ich gehe ne Runde um den um den Block. Und wenn ich aber am Computer bin, bin ich konzentriert am Computer und muss mich nicht noch nebenbei um ja, ich sag jetzt mal Haushalts angelegenheiten kümmern. Wobei auch das machen ganz viele und wenn sie das nicht belastet, ist es auch in Ordnung. Und ich glaube wirklich.
Ashley: Ich hatte neulich eine Freundin von mir gesprochen, die auch Homeoffice macht. Und sie sagt, sie fängt jetzt an, ihren Arbeitsalltag genau zu gestalten, als ob sie ins Büro fahren würde. Das heißt, sie steht auf, die geht, duscht, die schminkt sich. Die geht mal eine Runde spazieren. Ja, weil sie würde dann normalerweise zur Arbeit fahren oder mit dem Fahrrad. Und so weiter und so fort, um wirklich dieser diese Parallelen, die du, wie du sagtest, zu sagen Okay, jetzt bin ich bei der Arbeit und jetzt bin ich im Privaten und werde wohl, obwohl ich physikalisch teilweise im gleichen Raum bin, aber trotzdem diese Band als diese diese Trennung schaffe. Jetzt arbeite ich und jetzt habe ich meine private Zahl der an das passt dann genauso zu dem Bild, was du gerade gemalt hast.
Sangita: Genau. Und Pausenzeiten, die ich vorhin meinte, sind tatsächlich körperlich mental gemeinte Pausenzeiten. Ich finde es ganz wichtig, dass also früher war das irgendwie glaube ich, im Arbeitsalltag auch eher anerkannt, dass. Also einfach das Allgemeinwissen darüber, dass so der Körper und der Geist so spätestens nach 120 Minuten sehr häufig, aber schon nach 90 Minuten und paar Minuten Pause braucht, um zu regenerieren. Ich glaube, das ist für viele heutzutage gar nicht mehr so wichtig, oder sie überspielen es. Und das heißt, ich habe mir irgendwie auch eine Struktur geschaffen oder die Organisation erfordert das von mir. Oder es ergibt sich einfach, dass ich permanent irgendwo drauf gucke, ob es WhatsApp sind oder Handys oder Computer Nachrichten, so dass ich diese kleinen alltäglichen Regenerationszeit Pausen eigentlich nicht mehr einbaue.
Ashley: Und vor allen Dingen auch, dass diese diese Arbeit dann bis ins Abend bzw bis ins Nachts gehen kann. Dann sieht sich draußen mit meinen Freunden trinken Glas, Wein oder oder was auch immer. Ja und dann kommt der Nachricht ja, war der Kollege noch online, ist das man auch dieser dieses so nach der Arbeit, Pause oder Freizeit mal wirklich wirklich einhalten soll?
Sangita: Das finde ich eine gute Sache. Würde ich auch total unterstützen und gleichzeitig. Bin ich auch offen und ehrlich. Ich kenne nicht so viele Leute, die das so Hand handhaben. Also ich kenne eher auch so wie ich.
Ashley: Das einfacher gesagt als getan.
Sangita: 20:00 Sind die Server abgestellt? Genau. Und ich glaube, das hat auch etwas damit zu tun, dass wir unser Handy die ganze Zeit mit uns mitschleppen und auch tatsächlich immer auf WhatsApp gucken. Und auch da würde ich so eine Art, ich sag jetzt mal mentales Training für wichtig halten. Das Handy ist aus für eine bestimmte Zeit und in den kurzen Pausen im Alltag. Wenn ich mir einen Kaffee hole, gucke ich eben nicht in WhatsApp, wer mich angepinkelt hat, sondern das mache ich, wenn ich wieder am Schreibtisch sitze.
Ashley: Aber das muss man wirklich benutzen.
Sangita: Die.
Ashley: Man muss wirklich bewusst diese Sachen dann für sich selbst einführen. Das passiert nicht von alleine, sondern ich muss an mich dann dran arbeiten, um mein Verhalten dann zu verändern, um diese Pausen ich nenne das jetzt Pausen wichtig einzuführen. Das ist wirklich ein ein Thema, wo jeder für sich entscheiden muss, wie und wann und in welcher Form er das dann oder sie das macht.
Sangita: Genau. Und ich glaube, das, was von der Organisation getan werden könnte oder auch von Führungskräften getan werden könnte, ist eine Atmosphäre zu schaffen, dass das okay ist, solche Pausen im Alltag zu haben und dass keine Atmosphäre geschaffen wird, wo sozusagen man morgens reinkommt und bis abends nonstop durch malocht. Und wenn das okay ist, dann ist das schon mal, ich sage mal eine schöne Grundlage, langfristig ein gutes Stressmanagement einzuführen. Genauso auch wie dass es okay ist, körperliche Übungen, Stretching, kleine Gymnastik Übungen in den Alltag einzuführen, genauso wie es auch okay ist, in Anführungszeichen mal nein sagen zu dürfen und sagen zu dürfen Hey, für diese Aufgabe habe ich jetzt wirklich keine Zeit. Und wenn das akzeptiert ist von der Atmosphäre her ist schon sehr, sehr viel getan. Und so für kurzfristige Geschichten. Ich bin eine begeisterte Anhängerin von Atemübungen. Also wenn ich merke, ich rege mich auf oder ich komme in die Hektik, einfach zu gucken, wie sitze ich, wie ist meine Atmung? Atemübungen in Verbindung mit Körperhaltung immer wieder zu checken, sich das persönlich auch anzuschauen. Bin ich irgendwo verkrampft? Was kann ich tun, um aufrechter zu sitzen, damit meine Atmung gut ist? Und dann natürlich auch darauf zu achten, für sich selber individuell. Wie schlafe ich? Wie ist mein Verhalten? Mache ich genug Sport? Mache ich genug, auch sozusagen, was Spaß bringt im Leben? Außerhalb von Arbeit habe ich genug Sozialkontakte. Das sind so die Elemente, wo ich bei Stressmanagement immer gerne hin höre.
Ashley: Nun. Sangita Du hast eine ganze Menge Tipps uns auf den Weg gegeben, auch Tipps. Was kann man selbst als individuelle Person machen, um um Stress zu erkennen und Stress zu umgehen? Du hast Tipps gegeben Richtung ist so ein Teamleader oder den Scrum Master zu sagen okay, wie kann ich dann ein Umfeld schaffen, um auch Stress im Team zu vermeiden? Wirklich super konkrete Tipps Wie verhalte ich mich im Homeoffice? Wie baue ich meinen Tag zusammen, dass ich auch diese Trennung zwischen Arbeiten und und Freizeit habe? Wirklich, wirklich wertvolle Tipps. Und ich hoffe, dass viele von uns als Zuhörer in sich gehen und überlegen Okay, was kann ich dann für mich anders machen, um wirklich Stress zu reduzieren? Das war ein tolles Gespräch. Vielen, vielen herzlichen Dank für deine Zeit und vor allen Dingen für deinen Input. Die waren für mich auf jeden Fall sehr wertvoll. Ich achte jetzt gerade im Moment auf, wie ich sitze momentan und ich werde das auf jeden Fall mitnehmen, dass ich mich da mehr drum kümmern muss. So Liter Vielen herzlichen Dank und ich wollte mich freuen, wenn wir wieder zum Dritten Podcast irgendwann mal demnächst zusammen.
Sangita: Darauf würde ich mich auch jetzt schon freuen und auch Dir vielen, vielen lieben Dank! Ich freue mich. Bis bald irgendwann mal!
Ashley: Taktsoft Campus Podcast, der Podcast für Software und IT Professionals. Im Taktsoft Campus Podcast beschäftigen wir uns mit einem breiten Themenspektrum, um euch zu helfen. Praxis Fragen zu Technologie, aber genauso Fragen zur Umsetzung, Prozessen oder Projektorganisation. Danke, dass ihr dabei wart. Euer Taktsoft Campus Podcast Team.
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